Alexandra Eperjesi-Hefner erzählt
Ich wollte immer schon jonglieren lernen.
Mutter zu sein, Führungskraft zu sein – da lernt man schon sehr gut jonglieren. Daran sind wir gewöhnt, das ist die Normalität.
Doch jetzt gilt es einen dritten Ball in der Luft zu halten und einen neuen Job zu übernehmen. Wir sind jetzt auch noch Lehrer – und das ist unser Ausnahmezustand. Lehrer sein an sich ja nicht, aber zeitgleich mit allen drei Bällen in der verfügbaren Zeit zu jonglieren: darin bin ich nicht geübt.
Eigentlich wollte ich immer Lehrerin werden und es macht mir sehr viel Spaß meinem Sohn Dinge beizubringen und viel Zeit mit ihm zu verbringen, aber wieso fällt mir dann das jonglieren jetzt nicht immer leicht?
Ein Jongleur fällt ja auch nicht vom Himmel. Sicher gibt es Naturtalente. Ich bin es nicht und deshalb muss ich das Jonglieren üben. Wie ich es übrigens auch geübt habe Mutter und Führungskraft gleichzeitig zu sein, worüber ich momentan nur lache, denn das ist ja inzwischen Normalität.Es gab Zeiten, da war das auch neu und sind wir uns ehrlich: Haben wir uns damals gedacht, dass wir das so gut hinbekommen? Eben! Wir haben getan und geübt und jetzt können wir das.
Doch wie geht Jonglieren mit 3 Bällen?
Ich habe mir mal drei Bälle genommen und es wirklich versucht.und ich schaffe es auch manchmal. Das stimmt mich positiv und gibt mir Mut, lässt mich lachen. Und ich kann es zu jeder Tages- und Nachtzeit machen.
Ich sehe meine drei momentanen Jobs als die einzelnen Bälle.Alle zwei oder drei auf einmal in der Luft zu halten geht nicht. Man muss da schon sehr konzentriert und geübt sein. Konzentration auf einen oder zwei Bälle funktioniert gut. Dabei muss man aushalten, dass man den/die andern nicht gleichzeitig in die Luft werfen kann.
MEIN TIPP: Jedes noch so kleine Erfolgserlebnis feiern! Fokus auf das was man im Moment macht und lernt: Teamchat, ein neues Gericht kochen, Angebotslegung virtuell, ein Lernprogramm, wie man aus einer Schreibübung ein kreatives Spiel macht, um das Kind zum Schreiben zu animieren, Tulpen falten (Basteln war nie meine große Leidenschaft) und Nerven bewahren. Und nicht zuletzt: Wirklich Jonglieren!
Viel Spaß beim Jonglieren und trauen Sie es sich zu!