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Zuversicht ändern: Optimismus bis zuletzt

 

Zuversicht ändern: Optimismus bis zuletzt

Wo früher auf ein Unternehmen 5 BewerberInnen gekommen sind, kommen heute auf eine/n BewerberIn 5 Unternehmen. Wo sich früher KandidatInnen um einen Job bewerben mussten, müssen sich heute Betriebe um MitarbeiterInnen bewerben. Wir müssen umdenken: Der Recruitingprozess darf keine Einbahnstraße mehr sein, die ein Bewerber oder eine Bewerberin genau ein einziges Mal durchfahren darf.

Aktuell springen viele KandidatInnen im letzten Moment ab …

Vielleicht haben Sie es selbst auch schon erlebt: Obwohl alles fixiert ist, machen BewerberInnen einen Rückzieher bzw. entscheiden sich in letzter Minute noch für eine andere Stelle. Laut einer Onboarding-Studie von Haufe (2020) kündigen 30 % der potenziellen neuen Mitarbeitenden zwischen Vertragsunterschrift und dem ersten Arbeitstag.

Es ist verständlich, wenn Ihnen dafür das Verständnis fehlt. Andererseits bringt es auch nichts, nachtragend zu sein. Man sieht sich im Leben immer zweimal, und das gilt immer öfter auch im Recruiting.

… um nach einer Kehrtwende wieder vor der Tür zu stehen.

Ganz ehrlich: Würden sie einem Bewerber, der sie versetzt hat, eine zweite Chance geben? Nein? Warum eigentlich nicht?

Als Personalberater begleiten wir die KandidatInnen noch weiter und erfahren, warum sie sich für oder gegen einen Job entschieden haben: Oft lag es ganz einfach an unterschiedlichen Erwartungshaltungen oder falsch interpretierten Informationen. Egal, denn immer öfter folgt die Kehrtwende: Die KandidatInnen merken, spät, aber doch, dass sie sich falsch entschieden haben.

Geduld ist nicht die Fähigkeit zu warten,
sondern die Fähigkeit,
beim Warten gut gelaunt zu bleiben.

Auch in diesem Moment sind wir zur Stelle – und starten einen zweiten Vermittlungsversuch. Für die Unternehmen folgt jetzt der schwierigste Part: Die Offenheit aufzubringen, BewerberInnen, von denen man sich ein paar Wochen zuvor eine Abfuhr eingehandelt hat, neuerlich ins Gespräch zu holen! Aber sehen Sie es so: Sie brauchen einen passenden Mitarbeiter. Und da ist er. Punkt. Die Alternative wäre, den Recruitingprozess wieder von vorne beginnen und noch mehr Zeit und Budget zu investieren.

Haben Sie auch schon die Erfahrung gemacht, dass ein Bewerber oder eine Bewerberin einen Rückzieher macht? Schreiben Sie mir, ich interessiere mich dafür, wie Sie damit umgegangen sind.