Viele Unternehmen sind verzagt: „Wir haben doch schon den roten Teppich ausgerollt, wir bieten New Work – es gibt einen Obstkorb, flache Hierarchien, Gleitzeit, Mental Health-Programme, Stehtische, Firmenhandy, Laptop und da hinten steht sogar ein Wuzzler. Was müssen wir denn noch bieten?“
Der Wettbewerb der Anreize ist im Gange.
Firmen kämpfen mit Goodies und Benefits ums Personal. Und alle glauben, die Bewerber:innen damit in Scharen anzulocken.
Aber die zieren sich.
Vielleicht weil viele von ihnen ein gutes Gespür entwickelt haben und merken: Da ist was faul. Und es ist nicht der Apfel in der Obstschale.
Passt der Wuzzler ins Unternehmen?
Menschen, die sich beruflich weiterentwickeln möchten, planen ihren Wechsel meist sorgfältig. Dazu informieren sie sich über mögliche Arbeitgeber – in den Stellenanzeigen, auf der Website und in den Social-Media-Kanälen.
Was bekommen sie bei Ihnen zu sehen?
Welche Employer Brand präsentieren Sie Ihren zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Können Sie authentisch vermitteln, welche Werte in Ihrem Unternehmen gelebt werden?
Fragen über Fragen.
Bitte wo stehen Obstkorb und Wuzzler für New Work?
In coolen Startups?
Beim Steuerberater?
In einer Bank?
Und wieso stehen sie dort eigentlich? Ist es wirklich das, was die Mitarbeiter:innen wollen?
Aspekt 1: Haben Sie Ihr Team schon einmal gefragt? Wissen Sie denn, wie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten möchten?
Manchmal halten wir ihnen ein Eis hin, obwohl sie schon eines in der Hand haben. Wir brauchen uns nicht wundern, wenn wir es postwendend zurückbekommen.
Aspekt 2: Firmen, die sich mit anderen vergleichen, machen die anderen zum Maßstab ihres Handelns. Ist es nicht sinnvoller herauszufinden, wer man selbst ist und wo man sich als Unternehmen hin entwickeln möchte?
Homeoffice: wichtige Fragen, ehrliche Antworten
Natürlich ist das Thema Homeoffice momentan ein Knackpunkt. Wer lässt sich da nicht vom Mitbewerb oder von gehypten Vorzeigebetrieben (ver)leiten?
Aber Unternehmen unterscheiden sich. Vor allem in ihren Werten und Kulturen: Was in einem Betrieb funktioniert, schlägt im anderen fehl.
Es führt also kein Weg daran vorbei, sich selbst zu committen:
- Warum können wir keine Homeoffice-Jobs anbieten?
- Wieso glauben wir, dass die Mitarbeiter:innen im Homeoffice nicht effizient arbeiten?
- Wie definieren wir Leistung?
- Warum müssen unsere Mitarbeiter:innen ihre Leistung zwischen 9 und 17 Uhr erbringen?
Und nicht zuletzt:
Wie lautet die Mission unseres Unternehmens?
Wurde gemeinsam daran gearbeitet?
Wissen alle Mitarbeiter:innen, wo die Reise hingeht?
Dann wissen doch auch alle, was sie zu tun haben! Egal, wo sie sitzen.
Bringen Sie Ihre Werte in Position – nach innen und nach außen!
Employer Branding und New Work – die Buzzwords der HR. Aber bevor wir uns darum kümmern, brauchen wir schon wieder eine Antwort.
Diesmal auf die Frage: Welche Werte stecken in der DNA Ihres Unternehmens?
Warum? Weil immer mehr Menschen wissen wollen, wofür das Unternehmen steht, für das sie arbeiten.
Aus meiner Erfahrung sind es weder der Obstkorb noch der hippe Stehtisch, deretwegen Bewerber:innen ihre Arbeitsverträge unterschreiben.
Heutzutage gibt immer öfter die Firmenkultur den Ausschlag.
Machen Sie den Value Check:
Menschen wollen sich wohlfühlen. Unternehmen, die sich im Bewerbungsprozess authentisch präsentieren, werden die Mitarbeiter:innen bekommen, die zu ihnen passen.
Freude, Klartext, Vertrauen: Is it a Match?
Wir bei Lindlpower haben unsere Werte längst definiert. Wir achten darauf, dass die Persönlichkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unserer Unternehmenskultur passt.
Wir sehen es so:
Wie ist das in Ihrem Unternehmen? Schreiben Sie mir, ich freue mich auf einen spannenden Austausch.
Ihre
Alexandra Hefner