Abgesehen von der Geschäftsführung – kann es heute in Unternehmen eine wichtigere Rolle geben als die HR? Der Erfolg eines Unternehmens steht und fällt mit seinen Mitarbeiter:innen. Ein Mangel an guten Fach- und Führungskräften bremst Unternehmen in ihrer Entwicklung aus und die besten Strategien laufen ins Leere, wenn es keine Belegschaft gibt, die sie umsetzt. Warum sitzen Personaler nicht längst mit am Strategietisch?
Wie ökonomisch klug ist es, sich in Zeiten eines brennenden Arbeitsmarkts als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren? Wie wichtig ist es, kluge Personalstrategien zu entwickeln? Und wie fokussiert sollten Betriebe die Personalsuche angehen? Wer beobachtet Themen und Trends – Stichwort Quiet Quitting – und ist imstande, die passenden Maßnahmen für das Unternehmen abzuleiten? Die HR-Abteilung. Sie ist in den letzten Jahren still und heimlich zur Stabsstelle mutiert, sitzt aber in vielen Unternehmen immer noch am Katzentisch.
Landauf, landab klingen die Klagen in den HR-Abteilungen ähnlich: „Bei den wirklich wichtigen Entscheidungen werden wir übergangen.“ Aber hat jammern je etwas verändert? Streichen Sie das „r“ und beginnen Sie lieber zu jammen: Wer ernst genommen werden will, muss sich gut verkaufen, dessen Ideen muss man hören können, der muss auch einmal den Beat vorgeben. HR-Manager:innen machen das ohnehin täglich – aber sie spielen ihre Melodien an der öffentlichen Wahrnehmung vorbei.
Personalist:innen müssen aufhören, sich über ihre administrativen Tätigkeiten zu definieren und sich endlich auch wertschöpfende Ziele stecken. Wer Verantwortung übernimmt und Zahlen liefern kann, wird auch bei den strategischen Weichenstellungen dabei sein.
Raus aus der Dienstleistungsfunktion. Schütteln Sie das Image der unkreativen Verwalter ab und positionieren Sie sich als wichtige Ansprechpartner:in der Geschäftsleitung. Ob es um die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen, um Werte und Unternehmenskultur oder um die digitale Transformation geht – es gibt momentan keinen wichtigen Unternehmensbereich, in dem es nicht die HR-Abteilung ist, die sagt, wo´s langgeht.
Schlüpfen sie also ruhig selbstbewusst in die Rolle als Impulsgeber:in und strategische:r Partner:in der Unternehmensführung. Worauf warten Sie? Jammen Sie los.